Qualitätsmanagement

Der Rahmen und die Zielvorgabe für unser Handeln basiert auf dem Leitbild und den Grundsätzen für Führung und Zusammenarbeit der knappschaftlichen Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken.

Mit seinen strategischen Zielen stellt sich das Knappschaftskrankenhaus Bottrop heutigen und zukünftigen gesundheitspolitischen Herausforderungen:
  • Patientenorientierung
  • enge Verzahnung des ambulanten und stationären Bereiches
  • reibungsloser Informationsfluss zwischen niedergelassenen Ärzten, Krankenkassen, Krankenhaus, Reha-Klinik sowie weiteren Leistungserbringern im Gesundheitsbereich
  • mehr Qualität bei der Patientenversorgung
  • vorsorgende medizinische Betreuung
  • Qualifizierung der Mitarbeiter
  • Mitarbeiterorientierung
  • Wirtschaftlichkeit
Zur Verwirklichung unserer Ziele wurde eine umfassende Strategie entwickelt, die in verschiedenen Projekten die bauliche und medizinisch-technische Entwicklung, die optimale, krankenhausübergreifende Patientenversorgung, die Mitarbeiterorientierung und die wirtschaftliche Weiterentwicklung sinnvoll miteinander verbindet.

Seit 1999 wird in Bottrop das erste integrierte medizinische Versorgungsnetz der Knappschaft "prosper - Gesund im Verbund" kontinuierlich weiterentwickelt. Dem Netz haben sich bislang rund 28.000 knappschaftlich Krankenversicherte aus Bottrop und Oberhausen und ca. 90 Knappschaftsärzte angeschlossen. Weitere Informationen zum prosper-Netz erhalten Sie hier: www.prosper-netz.de.

Einen weiteren Maßstab für die integrierte Versorgung setzt seit 2001 das Nephrologische Zentrum Emscher-Lippe, das aus der Zusammenlegung der Klinik für Nephrologie und Rheumatologie, des KfH-Dialysezentrums und einer nephrologischen Praxis entstand.

Ein Gesundheitshaus zur Förderung der allgemeinen Gesundheitsvorsorge und vorsorgenden medizinischen Betreuung ist dem Krankenhaus angegliedert.

Zur Umsetzung unserer Qualitätsziele haben wir die Strategie des Umfassenden Qualitätsmanagements gewählt. Das Umfassende Qualitätsmanagement basiert auf der Mitwirkung aller Mitglieder einer Organisation, stellt die Qualität in den Mittelpunkt und zielt durch zufriedene Kunden auf langfristigen Geschäftserfolg sowie auf Nutzen für die Mitglieder der Organisation und die Gesellschaft.

Die kontinuierliche Verbesserung sämtlicher Prozesse ist der Grundgedanke, der unsere Organisationsentwicklung steuert. Arbeitsprozesse werden nicht nur organisiert, sondern auch im Sinne der Fehlervermeidung regelmäßig überprüft und ausgewertet sowie Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet. Eine enge Vernetzung aller Kommunikationsinstrumente und -medien des Krankenhauses macht die Qualitätspolitik, die Umsetzungsprozesse und den Erfolg der einzelnen Maßnahmen intern und extern transparent.

Mit dem KTQ-Zertifizierungsverfahren überprüfen wir regelmäßig den Erreichungs- und Durchdringungsgrad sowie die Weiterentwicklung des Qualitätsniveaus im Gesamtkrankenhaus in den Kategorien Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Informationswesen, Führung und Qualitätsmanagement. Der aktuelle KTQ-Qualitätsbericht ist auf der Homepage des Krankenhauses und der Homepage der KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) unter www.ktq.de einsehbar.

Qualitätsziele werden vom Leitbild des Hauses sowie aus den Anforderungen an die aktuelle Krankenhausentwicklung abgeleitet und durch Patienten-, Einweiser- und Mitarbeiterbefragungen, Analysen von Krankenhausstrukturen und -abläufen überprüft und entsprechend fortgeschrieben.

Qualitätsziele werden sowohl für das Gesamtkrankenhaus als auch abteilungsbezogen festgelegt. Die Betriebsleitung als Entscheiderkreis ist verantwortlich für die Definition von abteilungsübergreifenden Qualitätszielen. Ausgehend von den Zielen des Gesamtkrankenhauses sind alle Abteilungen jährlich verpflichtet, ihre Qualitätsziele für das nächste Jahr mit Umsetzungszeiträumen und Messgrößen für die Bewertung der Ergebnisse zu nennen.

Die Vermittlung der Ziele erfolgt über die Führungsgremien in die Teamebene sowie durch Informationsveranstaltungen und die Mitarbeiterzeitung. In einem Jahresprojektplan wird die Umsetzung der abteilungsübergreifenden Ziele monatlich dokumentiert und allen Mitarbeitern digital zur Verfügung gestellt. Über die Umsetzung der abteilungsbezogenen Ziele ist der Betriebsleitung jährlich durch die Führungskräfte Bericht zu erstatten.

Die abteilungsübergreifenden Qualitätsziele des Knappschaftskrankenhauses Bottrop sind:
  1. Kundenorientierung - intern und extern
  2. Patientensicherheit
  3. Ökonomische Ausrichtung
  4. Kontinuierliche Anpassung an die Veränderungen des "Gesundheitsmarktes"
  5. Prozessorientierte Behandlungsabläufe
  6. Optimierung der internen und externen Kommunikation
  7. Mitarbeiterorientierung / Mitarbeiterzufriedenheit / Mitarbeiterqualifizierung
  8. Gesundheitsförderung von Mitarbeitern und Patienten
  9. Aktives Umweltmanagement
  10. Arbeitssicherheit
Die abteilungsübergreifenden Projekte zur Umsetzung dieser Ziele werden im Kapitel "Qualitätsmanagement-Projekte" dargestellt.

Das Qualitätsmanagement der Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH wird von der Betriebsleitung als Führungsaufgabe wahrgenommen. Unterstützt wird sie dabei durch die Stabsstelle Qualitätsmanagement. Ca. 60 Qualitätsmanagement-Verantwortliche wirken als Multiplikatoren des Qualitätsgedankens in den verschiedenen Bereichen des Hauses. Das Lenkungsgremium für alle Qualitätsmanagement-Aktivitäten ist ein Steuerkreis, der abteilungs- und hierarchieübergreifend zusammengesetzt ist. Um Entscheidungswege kurz zu halten, ist die Betriebsleitung in den Steuerkreis integriert.

Der Qualitätsmanagement-Steuerkreis entscheidet über
  • notwendige Projekte und abteilungsübergreifende Verbesserungsmaßnahmen zur Erreichung der festgelegten Qualitätsziele. <
  • die Priorität der einzelnen Projekte/ Maßnahmen sowie die Anpassung der Priorität an aktuelle Entwicklungen und die Ressourcenverteilung.
Die Planung von qualitätsverbessernden Maßnahmen erfolgt
  • mittelfristig anhand von Prüfberichten (z. B. KTQ®) sowie von Befragungen (z. B. Patienten-, Einweiser- und Mitarbeiterbefragungen),
  • kurzfristig anhand von Kennzahlen, Problembeschreibungen aus dem Beschwerdemanagement oder dem Fehlermeldesystem (CIRS), aus internen und externen Auditberichten sowie durch Anträge der Bereichsleitungen.
Die Zielkontrolle des Qualitätsmanagement-Steuerkreises beinhaltet
  • die Überprüfung der Termintreue der einzelnen Projekte und abteilungsübergreifender Verbesserungsmaßnahmen. <
  • die Problemanalyse und Einleitung von Maßnahmen, falls die formulierten Ziele nicht erreicht oder Termine nicht eingehalten werden.
Zur Umsetzung der Qualitätsziele werden Arbeitsgruppen und Qualitätszirkel gebildet bzw. interne Kommissionen mit speziellen Aufgaben betraut. Im Rahmen der ihnen gestellten Aufgaben arbeiten diese Arbeitskreise eigenverantwortlich. Gegenüber der Betriebsleitung besteht Berichtspflicht. Die Zusammensetzung der Gruppen orientiert sich an den Interessen der Mitarbeiter und den zu lösenden Aufgaben. Verfahrensanweisungen regeln das Projektmanagement, die Arbeit in Kommissionen, Arbeitsgruppen sowie Qualitätszirkeln und den Umgang mit dem Berichtswesen.

Die Qualitätsplanung, die Umsetzung von Projekten und Verbesserungsmaßnahmen sowie deren Ergebnisse werden allen Mitarbeitern durch interne Veröffentlichungen transparent gemacht.

Zur Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements kommen vielfältige Qualitätsinstrumente zum Einsatz. Sie werden auf der Basis fester Vorgaben systematisch und regelmäßig in der Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH eingesetzt. Eine Auswahl der wichtigsten Instrumente ist unter dem Kapitel "Instrumente des Qualitätsmanagements" dargestellt.

Projektmanagement
Mit dem Projektmanagement, einem speziellen Organisationskonzept zur systematischen Planung, Überwachung, Koordination und Steuerung, werden die definierten Ziele und Ergebnisse eines Projektes zu einem festen Zeitpunkt herbeigeführt. Zur Qualitätssicherung erfolgen regelmäßige Zielkontrollen durch die Projektleiter und die Überprüfung des Erfolgs von Verbesserungsmaßnahmen anhand von festgelegten Kriterien. Das Gesamtprojektcontrolling obliegt der Betriebsleitung, die dabei durch die Assistentin der Geschäftsführung unterstützt wird. Der Jahresprojektplan wird monatlich aktualisiert und intern veröffentlicht. Abweichungen von der Projektplanung und den Projektzielen werden durch die Betriebsleitung bzw. den Qualitätsmanagement-Steuerkreis analysiert und Problemlösungsmaßnahmen zeitnah veranlasst.

Qualitätszirkel und Arbeitsgruppen
Zur Umsetzung von Qualitätszielen und des Prinzips der kontinuierlichen Verbesserung nutzt die Betriebsleitung die Erfahrung, Expertise und das Problemlösungs-Know-how ihrer Mitarbeiter in Form von Qualitätszirkeln und Arbeitsgruppen. Klare Strukturen und Regeln der Zusammenarbeit helfen Zeit- und Personalressourcen wirkungsvoll einzusetzen sowie Transparenz der Arbeitsergebnisse zu schaffen.

Befragungen
Zur Steuerung des Qualitätsmanagements nutzt die Betriebsleitung regelmäßig standardisierte Patienten-, Einweiser- und Mitarbeiterbefragungen sowie Befragungen der nachsorgenden Pflegeeinrichtungen. Die Ergebnisse werden diskutiert, Verbesserungspotenziale identifiziert und als Projekte in den Jahresprojektplan aufgenommen. Erneute Befragungen dienen der Überprüfung eingeleiteter Verbesserungsmaßnahmen.

Beschwerdemanagement
Patientenbeschwerden und Anregungen werden durch ein systematisches Beschwerdemanagement erfasst, ausgewertet und auf Verbesserungsmöglichkeiten überprüft. Auf allen Stationen sowie in den Funktionsbereichen hängen gut sichtbar Briefkästen und Formulare für Anregungen und Beschwerden. Probleme, die nicht in den Abteilungen gelöst werden können, werden in einem Qualitätszirkel bearbeitet.

Risikomanagement
Im Krankenhaus und im Reha-Zentrum prosper wird ein ganzes Bündel an Maßnahmen und Instrumenten zur systematischen Erkennung, Anlayse und Bewertung von Risiken eingsetzt. Beispielhalft dafür steht das Berichtssystem für kritische Ereignisse (CIRS). Auf der Grundlage der Erkenntnisse werden vorbeugende Maßnahmen ergriffen, Prozesse angepasst und überwacht.

Externe und interne Audits durch Experten und Sachkundige
In der Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH werden regelmäßig umfassende interne und externe Audits, also Begehungen mit Überprüfungen der Qualität des Krankenhauses, durch externe und interne Experten und Sachkundige durchgeführt. Ziel ist es, die Kenntnis und Umsetzung externer sowie interner Vorgaben systematisch zu prüfen und eventuelle Mängel sowie die Notwendigkeit von Korrekturmaßnahmen aufzudecken.

Beispiele für regelmäßige externe Audits sind:
  • Begehungen hygienerelevanter Bereiche durch Vertreter des Regierungspräsidenten und den Leiter des örtlichen Gesundheitsamtes
  • Externe Begehungen zur Arbeitssicherheit
  • Externe Brandschutzbegehungen
  • Begehungen der Stationen durch den externen Apotheker zur Überprüfung des Umgangs mit Medikamenten
Beispiele für regelmäßige interne Audits sind:
  • Audit Hygiene
  • Audit Verbandsvisiten
  • Audit Pflegedokumentation
  • Audit Sturzmanagement
Prozessanalysen
Zur Optimierung von Behandlungs- und Verwaltungsprozessen nutzt die Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH verschiedene Analyseinstrumente, wie z. B. Interviews der Prozessbeteiligten, Prozessbeobachtung durch Dritte, Darstellung der Abläufe als Diagramme, Erhebung von Wartezeiten, Prozesskennzahlen, Abweichungsprotokolle und statistische Auswertungen. Bei Bedarf wird die Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH dabei durch Beratungsunternehmen unterstützt.

Interdisziplinäres Kolloquium und Fallbesprechungen
Im Knappschaftskrankenhaus Bottrop finden wöchentlich interdisziplinäre Fall- und Tumorkonferenzen statt. Sie dienen der Indikations-, Diagnostik- und Prozessoptimierung. Die niedergelassenen Ärzte aus Bottrop und Umgebung sind eingeladen, eigene Fälle in dieser Runde vorzustellen.

Schulung der Mitarbeiter
Jeder Mitarbeiter ist für die Qualität in der Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH verantwortlich. Damit unsere Mitarbeiter diese Aufgabe erfüllen können, bietet die Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH den Mitarbeitern eine Vielzahl geeigneter interner und externer Fort- und Weiterbildungen an.
Kennzahlensystem
Zur Steuerung der Prozess- und Ergebnisqualität wurde in der Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH ein Kennzahlensystem entwickelt, mit dem der Erfolg des Qualitätsmanagements systematisch geprüft und sichtbar gemacht werden kann. Über ein strukturiertes Berichtswesen und die Führungsebenen werden die Ergebnisse des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses den Mitarbeitern transparent gemacht.

Benchmarking
Benchmarking ist der Prozess des Vergleichens und Messens der eigenen Produkte, Dienstleistungen und Prozesse mit den besten Wettbewerbern oder den anerkannten Marktführern. Die Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH stellt sich regelmäßig dem Vergleich mit anderen Krankenhäusern und Reha-Kliniken um Hinweise auf weitere Möglichkeiten zur Qualitätsverbesserung zu erhalten.

Unsere Klinik ist Mitglied in der Initiative Qualitätsmedizin (IQM). Hier engagieren sich Krankenhäuser aus Deutschland und der Schweiz für eine bestmögliche Behandlungsqualität ihrer Patienten. Die drei Grundsätze der IQM Mitglieder:

• Qualitätsmessung auf Basis von Routinedaten
• Transparenz der Ergebnisse durch deren Veröffentlichung
• Qualitätsverbesserungen durch Peer Reviews

Damit gehen die IQM-Mitgliedskrankenhäuser freiwillig weit über die bestehenden gesetzlichen Anforderungen zur Qualitätssicherung hinaus und setzen im Interesse bester Medizin und größtmöglicher Patientensicherheit Maßstäbe.

Unsere aktuellen IQM-Ergebnisse finden Sie ab dem 15. Mai 2024 hier.

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