Inkontinenztherapie
- Transobturatorisches Band (TOT)
- Tensionfree Vaginal Tape (TVT)
- Kolposakropexie, offen
- Kolposakropexie, roboterassistiert
- Injektion von Botulinumtoxin A
- Bulking Agens
Harninkontinenz
Harninkontinenz ist eine häufige Erkrankung. Sie nimmt im Alter zu und betrifft sowohl Frauen als auch Männer. Während bei Frauen die "ungünstige" Anatomie und der Zustand nach Entbindungen häufige Ursachen darstellen, sind es bei den Männern nicht selten durchgeführte Operationen, wie z.B. die radikale Prostataentfernung. Über Harninkontinenz wird nicht gerne gesprochen; häufig wird das Problem sogar verheimlicht. Dabei lassen sich die verschiedenen Formen der Inkontinenz gut behandeln.
Zur Diagnostik gehören neben einem persönlichen Gespräch, einer eingehenden körperlichen Untersuchung auch eine Urinuntersuchung und eine Ultraschalluntersuchung. Häufig wird auch eine computerunterstützte Blasendruckmessung (Urodynamik) durchgeführt.
Belastungsinkontinenz
Bei der Belastungsinkontinenz kommt es zu einem unwillkürlichen Urinverlust bei Druckerhöhung im Bauchraum, z.B. beim Husten, Niesen oder Treppensteigen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Bei Frauen sind Entbindungen und das Alter Hauptursachen der Ausbildung einer Harninkontinenz. Durch die Absenkung des Östrogenspiegels im Alter kommt es zu einer Rückbildung der Schleimhaut, der Beckenbodenmuskulatur und damit der Elastizität des Beckenbodens. Bei Männern sind operative Eingriffe, wie die totale Prostataentfernung, mögliche Ursachen einer Belastungsinkontinenz. Bei beiden Geschlechtern sind Übergewicht und eine mangelnde körperliche Aktivität potenzierende Faktoren.
Erste Schritt der Behandlung der Belastungsinkontinenz sind konservativer Natur. Dazu zählen eine richtige Ernährung, eine Normalisierung des Körpergewichts, der gezielte Einsatz des Beckenbodentrainings und eine Steigerung der allgemeinen körperlichen Fitness. Diese Maßnahmen können durch Medikamente sowie bei Frauen durch die lokale Anwendung von Hormonen unterstützt werden. Führen diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, können operative Therapien zum Einsatz kommen. Hierzu zählen u. a. der Einsatz von künstlichen Bändern, welche minimal-invasiv in einer kurzen Narkose im Bereich der Harnröhre eingebracht werden.
Dranginkontinenz
Bei dieser Form der Inkontinenz kommt es durch einen plötzlich einsetzenden Harndrang zum unwillkürlichen Urinverlust. Häufig müssen die Betroffenen sehr häufig wasserlassen und kennen jede Toilette im Umkreis. Ursächlich kommen Infektionen, Speicherfunktionsstörungen der Harnblase, aber auch neurologische Krankheitsbilder infrage. Selten können auch Tumore der Grund für eine Dranginkontinenz sein. Bei dieser Form der Inkontinenz kommen auch erst nicht operative Therapien zum Einsatz. Neben den weiter oben schon erwähnten konservativen Ansätzen können hier ein gezieltes Blasentraining und eine Änderung des Trinkverhaltens auch erfolgversprechend sein. Reichen diese nicht aus, können z. B. die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) oder Botulinum-Injektion in die Muskulatur der Blase angwendet werden. Durch letzteres wird die Harnblase reversibel für ca. sechs bis neun Monate teilweise gelähmt. Dadurch verspürt der Patient weniger Harndrang, die Häufigkeit der Toilettengänge nimmt ab. Es kommt zu einer Normalisierung der täglichen Routine. Die Therapie mit Botulintoxin kann in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
Senkung der Harnblase und/oder der Gebärmutter
Kommt es bei einer Frau zu einer Senkung von Teilen der Harnblase und/oder der Gebärmutter, zieht dieses Krankheitsbild verschiedene Symptome nach sich. Neben einem Verlust des Selbstwertgefühls, einer Einschränkung der Sexualität können Schmerzen, Fremdkörpergefühl und Harninkontinenz mögliche Folgen sein. Aber auch Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung oder Harnverhaltung und in schweren Fällen auch Harnabflussstörungen können auftreten. Oft kommt es begleitend auch zu einer Störung der Darmentleerung. Konservative Maßnahmen, wie die Anwendung von Ringen und Pessaren sind meistens keine Dauerlösung, sodass hier eine operative Korrektur der Anatomie oft unumgänglich ist. Dazu zählt u.a. die Lagekorrektur der Scheide mit Hilfe von Netzen. Diese Operationen können auch minimal-invasiv mit Hilfe des Operationsroboters (daVinci®) durchgeführt werden.
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