Breit gefächertes Ausbildungscurriculum in der Klinik für Neurologie
Die Ausbildung in der neurologischen Klinik orientiert sich an den Vorgaben der Ärztekammer Westfalen-Lippe, die einen gegliederten Katalog vorgibt mit Lerninhalten und Mindestmengen an selbständig durchgeführten Untersuchungen. Innerhalb der vorgesehenen Zeit von vier Jahren sind alle Lernziele zu erreichen. Die folgenden Tabellen zeigen auf, welche Strukturen wir hierzu vorhalten und wie die einzelen Fähigkeiten erworben werden.
Patientenversorgung
EEG
Liquordiagnostik
Ultraschalldiagnostik
EMG/NLG
Evozierte Potentiale
- Auch in der heutigen Zeit bleibt die klinische Untersuchung und Analyse der körperlichen Befunde ein Schwerpunkt in der neurologischen Krankenversorgung. Der respektvolle und einfühlsame Umgang mit den Patienten ist für den Aufbau eines tragfähigen
- Patienten-Arzt-Verhältnisses wesentlich. Der Erwerb dieser Fähigkeiten stellt den Schwerpunkt während der gesamten Ausbildungszeit dar. Hierzu dienen: Regelmäßige Visiten (4 Chefarztvisiten pro Woche, tägliche oberärztliche Supervision, Facharztpräsenz auf der Stroke unit), morgendliche Frühbesprechungen, gesonderte Falldarstellung schwieriger Patienten, interdisziplinäre Klinikkonferenzen. <
- Selbständige Durchführung von Liquorpunktionen einschließlich Liquordruckmessungen. <
- Führung des Krankenblattes mit Erstellung des Arztbriefes, gegebenenfalls Einleitung einer Rehabilitationsmaßnahme. <
- Dokumentation nach dem Transfusionsgesetz. Patientenaufklärung.
- Kenntnisse in der Interpretation von Laborbefunden
- Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten in der Krankenhaushygienie.
- Verwendung der elektronischen Pfade.
- Verwendung des Krankenhausinformationssystems (KIS) einschließlich des Labor- und Radiologieprogramms (PACS). <
- Erwerb von Kenntnissen im Betreuungsrecht und hinsichtlich von Maßnahmen nach dem PsychKG. <
- Erstellung von Gutachten.
- Professioneller Umgang mit anderen Berufsgruppen.
- Gesprächsführung mit Patienten und Angehörigen.
- Ökonomische Aspekte der Krankenversorgung
1 Chefarzt
5 OberärztInnen
5 OberärztInnen
- 72 Betten Akutstation mit 8 Stroke unit Plätzen
- 32 Betten Phase C Rehabilitationsklinik
- 60 tagesklinische Behandlungsplätze Phase D Rehabilitation
- Ambulanz
- Interdisziplinäre Intensivstation
- Betten Frührehabilitation
Während der gesamten Ausbildungszeit
- Selbständiges Befunden von Routine-EEGs, Schlafentzugs-EEGs, Langzeit-EEGs und simultanen Video-EEG-Ableitungen
- Selbständige Ableitung von Routine-EEGs
- EEG-Ableitung im Rahmen der Hirntoddiagnostik
- Wöchentliche gemeinsame EEG-Besprechung mit Beamer-Präsentation interessanter Ableitungen und Vermittlung von theoretischen Grundlagen
- Rückgriff auf ein großes Archiv bereits befundeter EEG-Ableitungen; Fachliteratur <
- Neben dem EEG Labor gibt es die Möglichkeit der EEG Ableitung auf der Stroke unit. Außerdem steht ein mobiles Laptop-EEG zur Verfügung
- Papierloses EEG mit zahlreichen Auswertestationen
- Mobiles Langzeit EEG
- Video-EEG
- Laptop-EEG
Während der gesamten Ausbildungszeit.
- Eigenständige Anfertigung und Auswertung von liquorzytologischen Präparaten zur Zelldifferenzierung und zum Erregernachweis
- Fotodokumentation der Liquorpräparate
- Interpretation proteinchemischer Parameter
- Interpretation immunologischer Parameter
Liquorlabor mit Ausbildungsmikroskop und Fotoausrüstung
Bilddatenbank interessanter liquorzytologischer Befunde
Bilddatenbank interessanter liquorzytologischer Befunde
- Selbständige Anwendung der Ultraschalldiagnostik der extrakraniellen Abschnitte der hirnversorgenden Gefäße (cw-Doppler, farbkodierte Duplexsonographie) <
- Selbständige Anwendung der transkraniellen farbkodierten Doppler/Duplexsonographie
- HIT Detektion mit dem Multi-Dop Gerät
1 Farb-Duplex-Sonographiegerät
1 Multi-Dop TCD mit HIT Detektion
1 Multi-Dop TCD mit HIT Detektion
Während der gesamten Ausbildungszeit
- Erlernen der Gerätetechnik und der theoretischen Grundlagen
- Sinnvolle Fragestellungen und Befundinterpretation
- Unter oberärztlicher Anleitung werden elektroneurographische und -myographische Messungen durchgeführt
- Selbständige Durchführung der Messungen während der Tätigkeit als Ambulanzarzt
- Zyklisch wiederkehrende Vorträge zu den theoretischen Grundlagen im Rahmen der abteilungsinternen Fortbildung
- Learning by doing unter oberärztlicher Anleitung
- Jeder Assistenzarzt ist für die Messungen "seiner" Patientin zuständig
- Fachliteratur
3 Multifunktionsgeräte
- Erlernen der Gerätetechnik und der theoretischen Grundlagen für die einzelnen Modalitäten (visuell evozierte Potentiale (VEP), somatosensibel evozierte Potentiale (SSEP), akustisch evozierte Potentiale (AEP), motorisch evozierte Potentiale (MEP)
- Sinnvolle Fragestellungen und Befundinterpretation
- Eigenständige Durchführung der Messung unter oberäztlicher/fachärztlicher Anleitung
- Selbständige Messungen während der Tätigkeit als Ambulanzarzt
3 Multifunktionsgeräte
Übersicht der Lerninhalte in der Ausbildung
Die folgende Tabelle soll eine grobe Übersicht geben, wann die einzelnen Lerninhalte vermittelt werden. Ganz wesentlicher Bestandteil unseres Ausbildungskonzeptes sind frühzeitiges Erlernen auch komplizierterer diagnostischer Verfahren mit Hilfe der Ober- und Fachärzte unserer Klinik.
1. Jahr | 2. Jahr | 3. Jahr | 4. Jahr | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Patientenversorgung | X | X | X | X | X | X | X | X |
EEG | X | X | X | X | X | X | X | |
Ultraschall | X | X | X | X | X | X | X | |
Liquorlabor | X | X | X | X | ||||
EMG/NLG | X | X | X | X | X | X | X | |
Evozierte Potentiale | X | X | X | X | X | X | X | |
Ambulanz | X | X | ||||||
Stroke Unit | X | X | X | X | X | X | ||
Intensivstation | X | X |